Collage zur Geschichte des OV Rotthausen

Großer Jubiläums-Marathon der SPD Rotthausen mit OB Frank Baranowski und Prof. Stefan Goch

Zur Jubiläumsfeier der SPD Rotthausen fanden sich am 08. Dezember mehr als fünfzig Gäste ein. Die Eröffnung übernahm der Vorsitzende Ernst Majewski, der an die langjährige Tradition des Ortsverein erinnerte. Bereits am Morgen hatten die Rotthauser Genossen aus diesem Anlass Kränze an den Gräbern der aus Rotthausen stammenden ehemaligen Oberbürgermeister Josef Löbbert und Werner Kulhlmann niedergelegt.

Der amtierenden OB Baranowski würdigte in seiner Rede das Engagement der SPD Rotthausen für den Stadtteil und auch für die Jubilare, deren Ehrung er selbst vornahm. Er erinnerte daran, was Mitgliedschaften, wie etwa 50 Jahre, praktisch bedeuteten. Welche historischen Ereignisse solch verdiente Genossen bereits miterlebt hatten.

Professor Stefan Goch ging in seinem Vortrag noch weiter zurück und beleuchtete die Anfänge der Arbeiterbewegung in Deutschland und Gelsenkirchen. Dabei konnten die Anwesenden auch Bilder sozialdemokratischen Engagements vom Kaiserreich, über die Zeit der Nazi-Diktatur bis hin zu Wiederaufbau und schließlich Widervereinigung betrachten.

Der langjährige OV-Vorsitzende, Stadtverordnete und Träger des Bundesverdienstkreuzes, Heinz Ortkamp wurde in der Sitzung zum Ehrenvorsitzenden ernannt. In seinem Vortrag berichtete er von den turbulenten Zeiten, als der politische Zwist zwischen Löbbert und Kuhlmann den OV zu spalten drohte. Aber auch deren Versöhnung und die vielen Erfolge der Rotthauser Sozialdemokratie und ihrer Vertreter in Rat und Bezirksvertretung ließ er nicht unerwähnt.

Klaus Brandt, ebenfalls ehemaliger Stadtverordneter, erinnerte in seinem Vortrag an die Vielseitigkeit der sozialdemokratischen Bewegung und auch die Rolle der Frauen in ihr. Zudem ließ er die Zuhörer an der Geschichte eines frühen Rotthauser Sozialdemokraten teilhaben, der seine Wohnung genau dort hatte, wo sich die Jubiläumssitzung abspielte.

Zuletzt leitete Max Brandt vom OV-Vorstand eine Gedenkminute für Willy Brandt ein. Damit wurde an diesen, vielleicht größten Sozialdemokraten der Nachkriegszeit gedacht, der noch heute vielen als Vorbild dient.